Pressemitteilung Zürisee Golf, 1. Oktober 2002

Zürisee Golf AG in neuen Händen - und weg vom Gigantismus

Das Golfprojekt am Zürichsee auf dem Pfannenstiel ist in neue Hände übergegangen. Vor drei Jahren hatten die ursprünglichen Initianten eine Vision präsentiert, im Raum Toggwil bei Meilen ein Golfzentrum mit einem 18-Loch-Championship-Platz, einer Golfschule und einem 9-Loch-Übungsplatz zu erstellen.

Obwohl es bis im Frühling dieses Jahres gelungen war, knapp 80 Hektaren Land auf Gemeindegebiet von Meilen und Herrliberg mit Pachtverträgen für die Verwirklichung des Vorhabens zu sichern, entschlossen sich die Initianten, das Projekt zu sistieren, weil sich ihre Vision von der "schönsten Golfanlage Europas" nach etlichen Schwierigkeiten nicht in die Tat umsetzen liess.

Nun hat sich eine neue Trägerschaft für das Projekt gefunden, die mit einem ganz anderen Ansatz versucht, einen Golfplatz auf dem Pfannenstiel, im Raum Eichholz, Büelen, Tannacher, zu verwirklichen. Das gewählte Gebiet liegt abseits der bestehenden Naturschutzobjekte, näher am Siedlungsgebiet und damit näher bei den Menschen.

Harmonie statt Gigantismus

Statt mit dem Anspruch, die "schönste Golfanlage Europas" zu bauen, tritt das neue Projektteam mit der Absicht an die herausfordernde Aufgabe heran, auf dem Pfannenstiel unter Einbezug des "Naturnetzes Pfannenstiel" eine naturnahe Golfanlage mit viel Ausgleichsfläche, einem öffentlichen Gehwegnetz und Biotopen zur Förderung von Flora und Fauna zu erstellen. Harmonie statt Gigantismus lautet die Devise der neuen Crew.

Statt einem englischen Platzdesigner zeichnet ein einheimischer Landschaftsarchitekt, Jean Dardelet aus Egg, für die architektonische Planung verantwortlich. Er hat bereits bei der Verwirklichung zahlreicher Golfprojekte mitgewirkt und war hauptverantwortlicher Planer für den soeben eröffneten Golfplatz in Unterengstringen.

In Naturschutzkreisen anerkannt

Dardelet geniesst bei den Schutzverbänden ein hohes Ansehen, weil er es als Vogel- und Naturfachmann versteht, die naturschützerischen Gedanken optimal und verbindlich in ein Projekt einzubringen. Kurt Müller vom WWF Zürich etwa lobte Dardelet im Zusammenhang mit dem Unterengstringer Projekt 1995 im Limmattaler Tagblatt: Dardelet habe die besten Unterlagen geliefert, die er je zu einem Golfplatzprojekt gesehen habe.

Ebensolche Anerkennung im Kreis der Schutzverbände geniesst Kulturingenieur Heinrich Grob aus Uster. André Welti von der Pro Natura attestiert ihm "ein Gspüri dafür, was Ökologie und Naturschutz ist". Grob, der neben anderen Golfprojekten schon massgeblich an der Entstehung des Golfclubs Schloss Goldenberg mitgewirkt hatte, war im ursprünglichen Initiativ-Komitee des Zürisee-Golfprojekts hauptsächlich an den Verhandlungen mit den Landeigentümern beteiligt. Er wird auch der neuen Mannschaft als Berater zur Seite stehen.

Für alle juristischen Belange, die ein solches Vorhaben mit sich bringt, konnte der Zürcher Rechtsanwalt Alexander Vögele von Dürr Vögele Partner gewonnen werden. Für die administrative und organisatorische Koordination und für die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet Franz Scherrer aus Zürich verantwortlich.

Ins Gespräch kommen

Als erstes wird sich das Projektteam darum bemühen, mit allen involvierten Kreisen wie Landbesitzern, Landbewirtschaftern, Gemeindebehörden, Schutzverbänden, Interessengruppen und Sportvereinen ins Gespräch zu kommen, um eine Planungsbegleitgruppe zu bilden, die das Projekt während der Planungsphase begleiten wird und dafür sorgen soll, dass alle relevanten Aspekte aus den unterschiedlichsten Bereichen jeweils rechtzeitig berücksichtigt werden und das Ganze so zu einer harmonischen Einheit zusammenwachsen kann.

Zu unterscheiden ist diese Arbeitsgruppe "Planungsbegleitung" vom Förderverein, der Personen und Firmen in unbeschränkter Zahl aufnimmt, die das Golfprojekt befürworten. Wer ein Anliegen vertritt oder sich vom Projekt betroffen fühlt, findet Kontakt zur Zürisee Golf AG unter folgender Nummer: 01 716 55 54.

Kontaktperson: Franz Scherrer