Leserbrief Zürichsee Zeitung, 30. Januar 2004

Keine demokratischen Rechte für die Golfdplatz-Initianten?

Zum Artikel des Vorstands der SVP Meilen, "ZSZ" vom 29. Januar.

Ein Golfplatz, wo immer er auch gebaut werden mag, stösst scheinbar immer auf erbittersten Widerstand. Die Zürcher Planungsgruppe Pfannenstiel (ZPP) hat die Initianten des Projektes eines Golfplatzes am Pfannenstiel gebeten, dieses nochmals zu überdenken. Wie kommt nun der Vorstand der Schweizerischen Volkspartei (SVP) Meilen, nicht etwa die "Basis", auf den Gedanken, den Golfplatz-Initianten das Recht abzusprechen, eine Stellungnahme zu verfassen, damit auftauchende Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden und entsprechende Argumente einer Lösung zugeführt werden können. Wo da die SVP "aggressives" Vorgehen erspäht, ist mir unerklärlich..

Eine 9-Loch-Anlage hat anderseits auch nichts mit "Salamitaktik" zu tun, sondern könnte zum Beispiel ein Weg zur Annäherung sein. Dass die SVP Meilen aus unerfindlichen Gründen gegen einen Golfplatz eingestellt ist, kann jeder verstehen, wenn er die Politik dieser Partei ein wenig genauer verfolgt.

Übrigens sind sich die Initianten des Golfprojekts ihrer demokratischen Rechte sehr wohl bewusst und müssten eigentlich über die Vorgehensweise nicht von dritter Seite aufgeklärt werden. Der SVP-Vorstand der Ortspartei Meilen wirft den Golfern "Zwängerei" vor, wobei den Initianten gedroht wird, das Projekt mit allen "demokratischen" Mitteln zu bekämpfen. Wo bleiben denn da die demokratischen Rechte der Initianten?

Vielleicht hilft dem SVP-Vorstand eine auf der gleichen Seite abgedruckte, intelligent verfasste Anfrage von FDP-Kantonsrat Lukas Briner an den Regierungsrat über dessen Haltung beim Bau von Golfplätzen im Generellen.

Fritz Hort Ürikon