News Zürisee Golf Förderverein, 20. Juni 2005

Ein Landhandel verändert die Situation komplett

Der Meilemer Landwirt Ralph Rusterholz hat von der Lonza Goup im Mai diesen Jahres rund 12,5 Hektaren Landwirtschaftsland käuflich übernehmen können. Damit wird der ehemalige Pächter zum Grundeigentümer. Weil die einzelnen von Rusterholz übernommenen Landstücke überall auf dem vorgesehenen Golfperimeter verstreut sind, ist eine Realisierung eines Golfprojektes am bisher vorgesehenen Standort ohne die Einwilligung von Rusterholz kaum möglich.

Rusterholz hat dem Projektleiter mitgeteilt, er habe kein Interesse, vor der eigenen Haustür Golfplätze fliegen zu sehen. Für eine Golfanlage kann er sich nach eigenen Angaben zurzeit nicht erwärmen. Er will Bauer sein und schliesst ein Nebeneinander von Landwirtschaft und Golfbetrieb vorläufig komplett aus.

Nur schon gemeinsame Gespräche zur Analyse der Möglichkeiten, beide Interessen unter einen Hut zu bringen, lehnt Rusterholz ab, weil er - nach eigener Aussage - finanziell nicht darauf angewiesen sei.

"Unser Golfprojekt ist noch nicht gestorben."

Das Projektteam glaubt nach wie vor an eine - wenn auch zurzeit sehr vage - Realisierungsschance, weil die Schweizer Landwirtschaftspolitik im internationalen Vergleich stark unter Beschuss steht (Druck der Welthandelsorganisation WTO auf die Schweiz).

Das eidgenössische Subventionswesen ist im internationalen Vergleich grosszügig ausgelegt und wird so langfristig kaum bestehen können. Der Wandel der Zeit spricht deshalb neben einigen innovativen und deshalb überlebensfähigen Landwirtschaftsbetrieben auch für einen Golfplatz auf dem Pfannenstiel.

Deshalb titelt die Zürichsee Zeitung in ihrem Bericht vom 22. Juni 2005 ganz richtig: "Unser Golfprojekt ist noch nicht gestorben."